Was machen wir

NAJU Treffen am Bauwagen

Unsere Jugendgruppe NAJU trifft sich regelmäßig, mindestens ein mal im Monat, beim Bauwagen beim Schützenhaus in Mötzingen.

 

Da gibt es immer was zu tun:

  • Spiele
  • Excursionen
  • Steinrigel bauen
  • Nistkästen reinigen
  • und vieles mehr

Halt alles, was man so in der Natur machen kann.



Nistkästen

Der NABU Mötzingen-Gäufelden betreut über 250 Vogel-, Fledermaus-, Eulen- und Falkenkästen. Dazu kommen noch 50 Steinkauzröhren. Natürliche Baumhöhlen sind selten geworden und die Nachfrage ist groß. Die meisten unserer Kästen sind belegt.

Im Wald haben wir Vogel- und Fledermauskästen aufgehängt. Auf Wiesen die Steinkauzröhren und in Schuppen die Schleiereulenkästen. Leider haben wir aktuell keine Schleiereulen mehr, in den Kästen brüten jetzt Turmfalken. Die ersten Steinkäuze sind aber schon wieder gesichtet worden.

 

Wenn wir die Kästen nicht hätten, wären viele dieser Vögel ohne Bleibe und es gäbe sicher viel weniger.

 

Die Kästen sind eine wichtige Kernaufgabe unserer Gruppe.



Steinkauz

Im Jahr 2014 wurde das Projekt Steinkauz 21 ins Leben gerufen. Der Steinkauz eine der kleinsten heimischen Eulen war früher hier im Landkreis weit verbreitet. Der Rückgang seines Lebensraums und guten Brüthöhlen ließen seinen Bestand zurückgehen. Der letzte Steinkauz im Gäu brütete vor 2002 in einer Steinkauzröhre in Mötzingen. Seitdem war der Steinkauz im Gäu weg.


Im Jahr 2011 hat der NABU vier der alten Steinkauzröhren ersetzt. Keiner hatte damit gerechnet, aber im Jahr 2014 war der Steinkauz wieder da. In einer unserer künstlichen Nisthilfen.


Uns war sofort klar, wenn wir den Steinkauz zurückholen wollen, müssen wir ihm und den Jungen mehr Möglichkeiten zum Nisten bieten.


Viele Gemeinden haben uns Unterstützt. Die größte Unterstützung kam dann aus Herrenberg. Am Ende hingen 50 Röhren im ganzen Gäu verteilt. Das Projekt hatte 2014 über 200 ehrenamtliche Arbeitstunden gekostet.

In der Presse konnte man viel über unser Projekt lesen und auch ein Fernsehteam war da. Am Ende haben wir es, wenn auch sehr kurz, ins ZDF gebracht.

Die meiste Zeit verbrachte unser Steinkauz Scout Bernd Dürr damit ideale Bäume und Wiesen zu finden, die Eigentümer herauszufinden und sie zu fragen ob wir eine Röhre in die Bäume hängen dürfen. Bernd hat damit den letzten Sommer viel Zeit in den Streuobstwiesen verbracht.


Sogar einen Preis von der Stadtwerke Tübingen konnten wir mit unserem Projekt gewinnen. Jetzt gilt es geduldig zu sein und warten was sich tut. Jedes Jahr müssen die Röhren gereinigt kontrolliert und frei geschnitten werden. Helfer sind auch bei diesem Projekt herzlich willkommen.



Haselmaus

Die Haselmaus, die nicht zu den Mäusen gehört, sondern ein nachtaktiver Bilch ist, ist in Deutschland sehr selten geworden. Es gibt nur wenige bekannte Standorte von ihr. Das Schöne ist, dass sie im Mötzinger Waldgebiet vorkommt. Immer wieder haben wir sie in unseren Nistkästen gehabt. 2012 haben wir mit der NAJU 18 spezielle Haselmauskästen gebaut und zusammen aufgehängt.


Zusätzlich haben wir ein paar Haselmauskästen gekauft.

Das Besondere an den Kästen ist, dass sie das Loch hinten am Stamm haben, so dass die Haselmaus gut reinkommt. Das Loch ist aber so klein, dass es der Siebenschläfer, der auch zur Familie der Bilche gehört, nicht schafft.


Das Tolle ist, dass sich unsere Aktion gelohnt hat und nun regelmäßig Junge bei uns zur Welt kommen.

Im Sommer 2013 hat uns der NABU Landesverband als erste Haselmausgemeinde ausgezeichnet. Am Tag der Auszeichnung wurde die Info Tafel am Friedhof eingeweiht. Hier kann man vieles über die Haselmaus erfahren.



Bienenhotel

Am Schützenhaus in Mötzingen errichteten in 2012 die NABU Mitarbeiter gemeinsam mit der Gemeinde und der NAJU ein Insektenhotel, das Wildbienen und anderen nützlichen Insekten als Nisthilfe dient.


Leider finden heute die Wildbienen, von denen es über 250 Arten in Deutschland gibt, nur wenige Nistmöglichkeiten.

Im Gegensatz zur Honigbiene sind die Wildbienen viel früher und auch später als die Honigbienen unterwegs. Somit sind sie auch für uns Menschen sehr wichtig.

 

2014 wurde das Insektenhotel zusammen mit der NAJU renoviert.



Lebensraum Kirchturm

Der Kirchturm ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere. Leider werden immer mehr Kirchtürme zu gemacht, so dass dieser Lebensraum immer weniger wird. Im Jahr 2011 haben wir im Kirchturm der Evangelischen Kirche in Mötzingen einen Schlitz gemacht, durch den die Fledermäuse in den Kirchturm hinein kommen. Außerdem haben wir mehrere Fledermauskästen aufgehängt.

 

Im Öschelbronner Kirchturm hängt seit etlichen Jahren ein Eulenkasten.

Im Jahr 2013 haben wir zwei zusätzliche Kästen im Kirchturm montiert.

 

Leider brüten keine Eulen mehr darin, aber seit ein paar Jahren Dohlen.

Das Besondere im Jahr 2013 war, dass ein Turmfalke und eine Dohle im selben

Kasten nebeneinander gebrütet haben. Das ist ungewöhnlich und zeigt wie wenige Möglichkeiten für die Tiere vorhanden sind. Beide Kirchen wurden mit der Plakette und Urkunde Lebensraum Kirchturm ausgezeichnet.

 

Der NABU sucht weiter Kirchen die hier mit uns zusammen arbeiten wollen.



Steinriegel

In 2011 hat die NABU Mötzingen einen Steinriegel mit der NAJU und mit der Hilfe der Gemeinde Mötzingen angelegt. Neben dem Steinriegel ist ein großer Haufen Totholz. Es ist ein idealer Platz entstanden für Zauneidechsen, Waldeidechsen und Blinschleichen. Es gibt genügend Versteckmöglichkeiten, Sonnen- und Schattenplätze sowie Jagtmöglichkeiten. Morgens kann man die Zauneidechse auf dem Totholzstamm beim Jagen beobachten. Sie kommt aus der Deckung, wärmt sich in der Sonne auf und ist dann auf der Jagt dann Insekten.


Die Steine wurden vom Schotterwerk Maier gesponsert. Ein Riesen-LKW hat sie abgeladen. Die Gemeinde Mötzingen hat sie mit dem Radlader zu den Helfern gefahren. Die vielen freiwilligen Helfer haben dann zusammen den Steinriegel aufgetürmt.


Jedes Jahr im Oktober schneidet die NAJU den Steinriegel frei, so dass er nicht zuwächst und dieses tolle Habitat erhalten bleibt.